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Das iPad Pro ausprobiert - Toller großer Bildschirm, hohe Geschwindigkeit, super Stift - auf die Tastatur kann ich aber verzichten

15/11/2015

Das neue iPad Pro ist seit dieser Woche zu kaufen und zu bestellen. Nun war ich im Apple Store in Berlin, um es mir mal live anzuschauen. Die Größe ist beeindruckend und es ist trotzdem recht leicht. Ich sehe da eindeutig Potenzial, weiss aber noch nicht recht, wofür.


 

 

Der Bildschirm

Diese Größe! Alles ist mit einer solchen Klarheit und tollen Größe sichtbar. Es macht schon viel Spaß, Texte, Internetseiten, PDF Dokumente, E-Books, Maps, Flyover uvm. auf solch einer Fläche zu sehen. Stellen Sie sich vor, als würden Sie ein DIN A4 Blatt hier auf einem iPad zum ersten Mal in seiner fast normalen Größe vor sich zu haben.

Auch wird das iPad Pro zum ersten mal zu einem echten “Zeitungs-Pad”, weil man das Layout einer Tageszeitung oder Zeitschrift fast in der Original-Größe sehen kann und sich nicht erst in die einzelnen Bereiche hineinzoomen muss.

Auch kann ich mir sehr gut vorstellen, wie viele Möglichkeiten diese Größe und hochauflösende Darstellung im Vertrieb ausmachen kann. Sie können hier Produktkataloge oder Videos ganz anders Ihrem Publikum zeigen.

Das Schreiben in Pages oder Word wird durch die Größe auch nochmals näher an das heran, was man vom normalen Computerbildschirm gewohnt ist. Auch die Vorbereitung von Präsentationen in Keynote, Prezi oder Powerpoint ist damit prima möglich.

Durch den Split View kann man nun auch zwei Apps so nebeneinander nutzen, also wären Sie im Vollbild. Auf dem iPad Air 2 mache ich das zwar auch schon regelmäßig, aber hier ist es einfach nochmals ganz anders, denn die Recherche im Internet neben dem Text, den man schreibt, ist viel größer und damit besser lesbar.

Die externe Tastatur

 

Auch hier konnte ich nur kurz testen, aber ein Fan der Tastatur werde ich wohl nicht. Die Tastatur ist eigentlich eine Folientastatur, d.h. die Tasten liegen unter einer durchgehenden Leinwand. Die Tasten sind aber einzeln drückbar, wobei der Druck nicht besonders tief ist. Ich habe das Gefühl, man kommt zu häufig von den Tasten ab und verrutscht auf die Nebentasten. Ausserdem finde ich es einen der Hauptvorteile der Apple Tastaturen, dass sie (zumindest bis jetzt) auf wirklich allen Geräten so gleich aufgebaut sind. Egal, an welchen Mac man sich setzt, man kommt sofort klar. Das hasse ich wirklich an Windows-Rechnern, dass hier jede Tastastur anders ist. Die iPad Pro Tastatur weicht von dieser Gleichschaltung ab.

Ein weiterer Nachteil: das iPad Pro kann nur horizontal auf diese Tastatur aufgesetzt werden, weil die Anschluss nur an der horizontalen Seite sind. Gerade aber beim Schreiben finde ich die vertikale Ansicht oft besser, weil das näher am normalen A4 Blatt dran ist.

Die Lösung ist ganz einfach: Ich würde, wie bisher, eine externe Bluetooth Tastatur verwenden und das iPad auf einen Aufstellrahmen stellen. Ausserdem gibt es bereits Alternativen, z.B. von Logitech.

Die Tastaur ist gleichzeitig zum Aufstellen des iPad und wieder eine Schutzklappe für den Screen. Durch die Tastatur ist diese Schutzklappe aber recht schwer und der Magnet zu schwach, um die Hülle fest auf dem Schirm zu halten.

Der Stift

Leider bin ich gar kein guter Zeichner, aber wir haben trotzdem ein bisschen mit dem Stift gekritzelt und geschrieben. Ich habe schon diverse Stifte für das iPad ausprobiert und sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Eigentlich mehr Nachteile. Von einem Stylus war Steve Jobs ja selbst überhaupt nicht agentan und die meisten heutigen Stifte von Drittanbietern sind eher Stylus als echte Stifte.

Ein Stylus ist der Apple Pen aber eigentlich nicht, sondern ein vollwertiger Stift. Er ist schlank und liegt gut in der Hand. Die Verarbeitung ist, wie zu erwarten, hochwertig. Das Schreiben und zeichnen funktionert sehr gut und das allerallerwichtigste: Der Handballen wird, zumindest bei den Apps, die ich probiert habe, ignoriert. D.h. man kann endlich ganz normale Texte schreiben und die Schrift sieht auch wirklich genauso aus, wie man sie vom Schreiben auf Papier gewohnt ist.

Eine ganz leichte Verzögerung bei der Übertragung ist festzustellen, was aber kaum auffällt. Auch gleitet der Stift sauber über das Glas, ohne ruckelig zu sein oder sogar, wie das bei einigen anderen Modellen der Fall ist, über das Glas zu kratzen.

Fazit

Seit iOS 9 ist das iPad für mich (vor allem mit Benutzung einer externen Bluetooth Tastatur) wieder wesentlich wichtiger geworden und ersetzt mein MacBook bei vielen Arbeiten vollständig. Ich kann mir gut vorstellen, dass das große iPad Pro das nochmal verstärkt. Noch habe ich es nicht gekauft, aber das könnte sich bald ändern.

Um die Frage nach dem Potenzial wieder aufzugreifen. Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen, bei denen das iPad Pro wirklich Spaß machen kann:

  • Als Präsentations-Tool im Vertrieb
  • Zum Schreiben langer Texte (mit externer Tastatur)
  • Zum Lesen “normaler” Zeitungen und Zeitschriften
  • Als Fernseher funktioniert es sicher auch sehr gut, zumal die Lautsprecher sehr kraftvoll sind.

P.S.: Es gibt noch einen sehr interessante Nebenaspekt der Größe des iPad Pro. Wenn Sie Parallels Access benutzen, können Sie Ihren Mac oder Windows PC auf das iPad übertragen. Die große Fläche des iPad Pro macht einen kompletten Computerbildschirm sichtbar und die Geschwindigkeit des iPad lässt einen Unterschied zum Arbeiten direkt am Mac kaum noch merkbar erscheinen - abgesehen von einer Verzögerung durch die Datenübertragung.


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