Zunächst einmal gibt es von der guten alten BVG und der Bahn den Service und die App Touch and Travel, bei der man sehr einfach seine Fahrkarte für den ÖPNV kaufen kann. Da ich viel im Homeoffice arbeite, lohnt sich eine Monatskarte nicht unbedingt. Andererseits ist der Kauf einzelner Fahrkarten nervig und auch für die Buchhaltung sind solch viele Belege ein Nachteil. Mit der Touch and Travel App sammelt man einzelne Fahrten und bekommt eine monatliche Abrechnung. Leider kann man nicht vorab vergünstigte Sammelkarten kaufen. Dafür wird auf eine Tageskarte umgerechnet, sobald man mit Einzelfahrten über dem Preis des Tagestickets liegt. Das Einbuchen für eine Fahrt ist ganz einfach. Was allerdings eine Verhaltensänderung erfordert, ist das Ausbuchen wenn die Fahrt beendet wurde. Das vergesse ich leider häufig, weil es bei einer normaler Fahrkarte nie nötig war. Ich scheine da aber nicht der einzige zu sein, denn in einem Update der App wurde eine Möglichkeit eingebaut, einen Erinnerungstimer zu starten. Wenn man diesen nicht benutzt, wird man erst nach vier Stunden erinnert. Bisher wurde aus Kulanz fast immer nur der normale Fahrpreis berechnet, aber ab und zu auch der Preis eines Tagestickets. Sehr genau ist die App auch bei der Berechnung einer Kurzfahrt. Wenn man nur wenige Haltestellen fährt, wird automatisch der günstigere Preis verbucht.
Die App für Touch and Travel kann kostenlos im App Store heruntergeladen werden.
Kosten: Unschlagbar günstig - zumindest im Vergleich zu allen anderen Optionen.
Wenn man kein eigenes Auto hat, aber trotzdem schnell und halbwegs stressfrei zu einem Termin kommen will, spielen in einer Großstadt wie Berlin Taxis eine große Rolle. Der klassische Weg ist natürlich die Bestellung per Telefon, Apps wie myTaxi machen den Bestellprozess aber wesentlich angenehmer. Zunächst wird der Ort per GPS ermittelt, die Daten werden bei der Bestellung übermittelt. Nach kurzer Zeit erhält man die Bestätigung, welches Taxi auf dem Weg ist und auch eine Info zum Fahrer inkl. Bewertungen wird gleich mitgeliefert. Ausserdem wird man ständig über den aktuellen Standort des Taxis auf dem Laufenden gehalten. Sobald es angekommen ist, erhält man einen Erinnerungston. In myTaxi ist seit neuestem auch das Bezahlen möglich, was ich allerdings noch nicht ausprobiert habe. Hierbei machen auch nicht alle Taxifahrer mit.
Die App myTaxi kann kostenlos im App Store heruntergeladen werden.
Kosten: Die teuerste Option von allen - normale Taxipreise.
Das Carsharing System der Deutschen Bahn, Flinkster, war bis zum Aufkommen der neuen DriveNow (s.u.) und Car2Go, die beste Möglichkeit, ab und zu ein Auto zu nutzen. Eine der großen Vorteile ist, dass Flinkster sehr unterschiedliche Typen hat, vom Smart bis zum Transporter. Der große Nachteil: man muss ein Auto vorbestellen, es an einer festen Station abholen und auch dort wieder abstellen. Leider gibt es immer ein paar Vollidioten, die die reservierten Parkplätze mit ihren privaten Fahrzeugen besetzen. Dann heisst es, bei Flinkster anrufen, anderen Parkplatz suchen, warten auf Abschleppdienst... Trotzdem ist Flinkster sehr praktisch für längere Einkaufsfahrten oder einen Ausflug ins Umland.
Die App für Flinkster kann kostenlos im App Store heruntergeladen werden.
Kosten: Günstiger für Buchungen von mehreren Stunden, bei denen man das Fahrzeug auch mal eine Weile an einer Stelle stehen lassen kann, weil man neben einem sehr günstigen Stundenpreis (ab 1,50 €) die gefahrerenen Kilometer bezahlt.
Ein neuer, aber dennoch sehr starker Player im Mobilitätsmix ist DriveNow. Im Gegensatz zu klassischen Carsharing Angeboten wie Flinkster hat man hiermit einen entscheidenden Vorteil. Solange Sie sich innerhalb des definierten Kerngebiets aufhalten, können Sie ein Auto überall abstellen - und haben somit auch immer eine gute Chance, ein Auto aufzugabeln. Ein Blick in die App genügt und Sie sehen, ob in näherer Umgebung ein Fahrzeug verfügbar ist. Im Innenstadtgebeit hat man eigentlich immer zwei oder drei Fahrzeuge in Fusßwegnähe zur Verfügung. Langfristige Vorreservierung ist nicht nötig, aber auch nicht möglich. Sie wählen das Fahrzeug aus und haben dann 15 Minuten Zeit, es zu erreichen. Wenn nicht, steht es wieder allen zur Verfügung. Und die Minis und BMW 1er sind heiss begehrt - es gibt eine sehr starke Nutzung der jeweiligen Wagen und wenn Sie nicht schnell genug buchen, ist es sehr wahrscheinlich schnell weg. Abgerechnet wird auf Minutenbasis (0,29 € wenn man fährt, 0,10 € wenn man das Fahrzeug parkt, um es dann wieder zu verwenden).
Die App für DriveNow kann kostenlos im App Store geladen werden.
Kosten: Auf jeden Fall günstiger als Taxifahrten aber teurer als der ÖPNV. Wenn man allerdings in einen Stau gerät oder das Auto mal eine Weile kostenpflichtig parkt, kann es teuer werden. Die Autos von DriveNow sind aber in jedem Fall sehr cool, es macht einfach Spaß Mini zu fahren. Wenn wenn Glück hat, steht auch mal ein Mini Cabrio in der Nähe.
Auch wenn sich der Carsharing Markt in ein paar Jahren bereinigen wird, so ist es doch ein Blick in eine interessante Zukunft. DriveNow hat derzeit 500 Fahrzeuge in Berlin, es sollen bald 1000 sein. Wenn an jeder Ecke so ein Wagen steht und man schnell rein- und raushüpfen kann, werden sich einige überlegen, ob sie ein eigenes Auto brauchen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie auch Ihr Leben ausserhalb der Arbeit mit Apps besser organisieren können, sollten wir darüber in einem kostenlosen Probe-Coaching sprechen. Melden Sie sich einfach über
{fcomment}