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Auswahl des richtigen Mikrofons für Spracherkennung am Mac

18/04/2012

HeadsetWer Diktierprogramme wie Dragon Dictate nutzt oder nutzen möchte, muss dafür ein Mikrofon verwenden, um die Befehle bzw. das Diktat einzugeben. Hierbei gibt es vier verschiedene Typen von Mirofonen mit ihren Vor- und Nachteilen: kabelgebundene Headsets, Kabellose (Wireless) Mikrofone (oder auch Headsets), Tischmikrofone bzw. On-Board-Mikrofone und das iPhone über WLAN. Ich selbst nutze Dragon Dictate mit dem iPhone und manchmal mit dem Plantronics Headset, das der Software beilag. Ich überlege aber schon länger, mal ein wirklich gutes Headset, auch für VoIP Telefonate anzuschaffen. Hier ist eine kleiner Überblick zu den verschiedenen Optionen.


1. Headsets: Das wohl am häufigsten verwendete Mikrofon ist das von kabelgebundenen Headsets. Dragon Dictate liefert bereits eines beim Kauf des Programmes mit. Hier gibt es viele Unterschiede in der Qualität und Ausstattung und man kann pauschal sagen, dass teurere Headsets auch tatsächlich qualitätsvoller sind als billigere. Vorteil des kabelgebundenen Headsets ist, dass die Diktierqualität optimal ist, da durch das Kabel direkt in den Computer diktiert wird und das Mikrofon immer im korrekten Abstand zum Mund sitzt. Der Nachteil bei Headsets ist immer, dass sie auf dem Kopf getragen werden und dabei oft Druckschmerzen am Ohr oder Kopf entstehen. Hier lohnt es sich, darauf zu achten, große Ohrmuscheln zu nehmen, so dass diese nicht auf dem Ohr sitzen, sondern dieses umschließen. 

2. Kabellose Mikrofone bzw. Headsets: Auch hier ist der Vorteil gegeben, dass das Mikrofon optimal sitzt. Hinzu kommt, dass man nicht daran gebunden ist, direkt am Computer zu sitzen, sondern dass man sich ohne störendes Kabel frei bewegen kann. Allerdings kann sich die Kabelfreiheit auch negativ auf die Diktierqualität auswirken, weil alles Gesagte über Bluetooth oder DECT zunächst an den Rechner übertragen (und dort “rückübersetzt”) werden muss. Hierbei unterliegt die Bluetooth-Technologie mit ihren wenigen Übertragungsmetern deutlich der DECT-Technologie, die auch noch bei über 300 Metern Abstand zum Mac gut und präzise Diktate überträgt. Allerdings ist die DECT-Methode bei über 200 Euro für ein Gerät die deutlich teurere. Meine Erfahrung mit Bluetooth Headsets ist bisher immer schlecht gewesen. Sowohl zum Telefonieren als auch für die Spracherkennung ist die Qualität nicht ausreichend. Auch ist die Reichweite so gering, dass man kaum von einer größeren Flexibilität sprechen kann als bei den kabelgebundenen Headsets. Vielleicht ändert sich das ja, wenn sich Bluetooth Smart durchsetzt. 

Eine Übersicht von Headsets (mit Kabel und kabellos)

3. Tischmikrofone bzw. On-Board-Microfone: Der Vorteil dieser Kategorie liegt klar auf der Hand: Nichts drückt auf dem Kopf herum und man hat trotzdem die Hände frei für andere Dinge. Allerdings nehmen solche Mikrofone immer auch viele Nebengeräusche auf, da sie nur suboptimal zum diktierenden Mund stehen. Und auch wenn es möglich ist, während des Diktates aufzustehen und umherzugehen: Je weiter man vom Mikrofon weg ist, desto schlechter ist die Übertragung und Umsetzung des Gesprochenen. Auch hier gilt: Je teurer das Mikrofon in der Anschaffung, desto weniger Nebengeräusche und desto akkurater in der Aufnahmequalität ist es.

4. Eine letzte Option steht bei Dragon Dictate mit dem Dragon Remote Microphone für das iPhone und iPad zur Verfügung: Das ist für mich derzeit die beste Option. Es gibt nämlich noch ein weiteres Problem in Bezug auf das kabelgebundene Headset. Wenn ich es sowohl für Skype als auch für die Spracherkennung nutzen will, dann kommen sich die beiden Programme immer in die Quere. Wenn ich erst Text diktiere, dann ein Skype Gespräch führe und danach wieder Text diktieren will, muss ich Dragon erstmal neu starten, damit das Programm das Headset wieder erkennt. Hier habe ich noch keine schlaue Lösung gefunden. Daher ist die App Dragon Mikrofon für mich optimal. Sie kommt nicht mit dem Headset in die Quere, ich kann im ganzen Büro herumlaufen, weil die Übertragung per WLAN und nicht Bluetooth funktioniert und die Spracherkennung über das iPhone Kopfhörermikro funktioniert sehr gut.

 

Sie finden Ihren persönlichen Mikrofon-Typ, wenn Sie sich zwei Fragen stellen:

a) Möchte ich etwas auf dem Kopf tragen oder nicht?

b) Möchte ich umherlaufen können oder nicht?

 

Je nach Antwort fällt die Entscheidung, zu welcher Art Mikrofon Sie tendieren, schnell und einfach aus. In der eigentlichen Anschaffung sollten Sie immer zu einem qualitätsvollen höherwertigeren (und teureren) Produkt tendieren, da Sie damit so gut wie immer das bessere Ergebnis erzielen.

 

Wenn Sie tiefer in das Thema digitales Diktieren einsteigen wollen, empfehle ich den Blog von Stephan Küpper.

 

 

Wenn Sie Beratung zu Hardware oder Kaufempfehlungen benötigen (z.B. lohnt sich der Kauf jetzt oder soll ich auf ein Update warten?), können wir darüber gerne in einem kostenlosen Probe-Coaching sprechen. Melden Sie sich einfach über das Kontaktformular und wir machen einen Termin aus.

 

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